
Willkommen im Team, Bürohund!
Gutes Arbeitsklima durch vierbeinige Kollegen
Es ist noch gar nicht lange her, da waren Tiere am Arbeitsplatz quasi undenkbar. Abgesehen von Nischen wie dem inhabergeführten kleinen Laden, Kleinunternehmen ohne großen Kundenkontakt oder Assistenzhunden traf man wenig Fellnasen in der Arbeitswelt an. Doch vor einigen Jahren kamen immer mehr Unternehmen - vor allem in den kreativen Branchen wie Werbeagenturen oder Redaktionen - “auf den Hund”. Durch die sozialen Medien wurden die Tiere auch öffentlich sichtbar, was Nachahmer auf den Plan rief - gerade in Büros mit kleinen Teams und guter Absprache stört es meist nicht, wenn die Kollegin ihren Hund mitbringt. Aber auch in Schulen und Altenheimen sind die Vierbeiner mittlerweile zu finden!
Noch mehr Hunde durch Corona
Als 2020 viele Arbeitnehmer ins Homeoffice wechselten, war für etliche Arbeitnehmer der richtige Zeitpunkt, sich einen Hund anzuschaffen. Schließlich hatte man nun viel Zeit und wenig andere Hobbies, denen man außerhalb der eigenen vier Wände nachgehen konnte. Mit der Rückkehr ins Büro stellte sich diesen Neu-Hundebesitzern die Frage: Was nun mit dem Hund? Gut, wenn er jetzt ebenfalls mit ins Büro darf!
Voraussetzungen für gutes Miteinander
Es gibt kein Anrecht darauf, seinen Hund zur Arbeit mitnehmen zu dürfen. In einigen Berufen ist es sogar undenkbar - im Lebensmittelhandel oder im Krankenhaus zum Beispiel. Dort schließen schon die Hygieneregeln die Mitnahme von Tieren aus. Aber es gibt auch gute andere Gegenargumente wie Tierhaarallergien von Kollegen. Oder Angst vor Hunden. Wichtig ist: Wenn ein Hund ins Büro einzieht, müssen alle Teammitglieder mit dem Zugang einverstanden sein. Wenn es schon im Vorfeld Bedenken gibt, sollten diese ausgeräumt werden. Unterstützung gibt es dafür auch vom Bundesverband Bürohund e.V. Das letzte Wort für die Genehmigung eines Bürohundes hat die Geschäftsleitung - und es gilt kein Gewohnheitsrecht. Nur weil ein Hund akzeptiert wird, folgt daraus nicht das Recht, das der nächste Kollege ebenfalls seinen Hund mitbringen kann.
Eine gute Voraussetzung für ein harmonisches Miteinander: der neue Kollege sollte “bürotauglich” sein. Ein ruhiger, ausgeglichener Hund wird sich im Büro wohler fühlen, als ein “nervöses Hemd” oder ein verspielter Welpe. Und er wird sein Herrchen oder Frauchen und auch die Kollegen besser arbeiten lassen, als ein Hund, der bei jeder Bewegung gleich in Hab-Acht-Stellung ist und möglicherweise oft laut anschlägt. Zusätzlich ist natürlich Sauberkeit wichtig - niemand möchte einen Hund im Büro, der nicht stubenrein ist - und selbstverständlich sollte keine Zerstörung des Büromobiliars vorkommen!
Wie läuft die Umsetzung?
Wenn alle Voraussetzungen geklärt sind, muss der Hund auf jeden Fall einen Rückzugsort im Büro haben, an dem er sich ungestört aufhalten kann. Ob das eine einfache Decke in einer ruhigen Ecke oder eine große Transportbox ist, spielt keine Rolle. Wie weit sich der Hund von diesem Ort im Büro entfernen darf, muss im Team geklärt sein: Manche Bürohunde wandern von Kollege zu Kollege und holen sich selbständig Streicheleinheiten und Leckerchen ab. Andere sollen nur im Raum des Besitzers bleiben und müssen außerhalb des Raums an die Leine.
Dem Besitzer des Tieres muss auch klar sein, dass die eigene Mittagspause jetzt für eine Runde um den Block genutzt werden muss und der Hund vermutlich auch nicht alleine im Büro bleiben will, während man selbst in die Kantine geht. In vielen Teams springen hier aber auch Kollegen gerne ein: Der Raucher, der den Hund mit raus nimmt oder die Kollegin, die versetzt Mittag macht und den Hund in der Zeit beaufsichtigt, in der Frauchen oder Herrchen schnell was zu Essen holt. Gerade Kollegen, die selbst keinen Hund halten können oder wollen, freuen sich über diese Gelegenheiten…
Im Swoppen-Team gibt es gleich drei Bürohunde: Buddy und Tinka sind die Hunde von zwei Kolleginnen aus der Marketingabteilung, Wilma gehört dem Geschäftsführer. Und ihr Onboarding lief reibungslos…