Hotel der Zukunft… oder was da noch so kommt.
… oder was da noch so kommt.
Urlaub machen bedeutet immer das gleiche: Das beste Angebot raussuchen und das ideale Hotel für einen auswählen. Der Anreisetag ist mit Stress verbunden, denn der Empfang ist nur bis 18 Uhr besetzt und nur bis dahin kann eingecheckt werden. Wenn man es geschafft hat, sich rechtzeitig bei der Rezeption zu melden, bekommt man seinen Schlüssel für sein Zimmer, um endlich mit der Erholung zu beginnen. Schön wäre es, allerdings muss man immer die Uhr im Auge haben, zumindest wenn man die zuvor gebuchten Mahlzeiten nicht verpassen möchte. Frühstücksbuffet gibt es also von 8-10 Uhr, Mittagessen von 12-14 Uhr und abends darf man sich für das Buffet von 18-20 Uhr ins hauseigene Restaurant begeben. Bei weiteren Wünschen muss natürlich immer berücksichtigt werden, ob die Rezeption auch gerade besetzt ist. Nach 14 Tagen ist der Urlaub, die Zeit der Erholung, dann vorbei, doch beginnt dann direkt wieder Stress, denn auschecken musst du bitte bis spätestens 10 Uhr. Puh, in der aktuellen Zeit ist da die Frage, wie sinnvoll ist dieses System noch?
Vorstellungen für Entwicklungen
In Zukunft werden immer mehr Aufgaben, die heute noch von Menschen erledigt werden, vermehrt von Robotern oder digitalisierten Anwendungen übernommen. Außerdem können in der Zukunft Informationen über Restaurants, Geschäfte oder auch Sehenswürdigkeiten in der Umgebung des Hotels über Augmented Reality-Technoligien angeschaut werden. So kann der Gast sich vorab ein dreidimensionales Bild von der Umgebung und dem Hotel selbst verschaffen und sich somit besser entscheiden.
Analysen zeigen, dass Reisende von heute nach einem Gleichgewicht zwischen Technologie und menschlichen Innovationen suchen. Das Reiseerlebnis soll sich wieder entspannen und das ganze am besten mit mindestens einer personalisierten Angabe. Dazu können beispielsweise eine individuelle Preisgestaltung, die Art des Hotelzimmers oder technologische Lösungen wie ein digitaler Zimmerschlüssel oder ein mobiler Check-In gehören. (Quelle: galileo.tv)
Mit der zunehmenden Nutzung von Datenanalyse und künstlicher Intelligenz können Hotels diese personalisierten Erfahrungen für ihre Gäste ermöglichen. Doch verändert sich somit das gesamte Verhalten der Gäste. Alles soll schneller gehen und am liebsten individuell anpassbar sein. Gerade die Pandemie-Zeit hat gezeigt, dass sich in der Hotelbranche noch einiges verändern, beziehungsweise weiterentwickeln muss. Dabei stehen vor allem die Bereiche Technologie, Nachhaltigkeit, Flexibilität und Kundenzufriedenheit im Fokus. Außerdem darf der Faktor Design nicht außer Acht gelassen werden.
Das Hotel der Zukunft
Das typische Hotel befindet sich in einem Gebäude und empfängt seine Gäste mit einer eindrucksvollen Lobby, an der eingecheckt oder ausgecheckt werden kann und der Gast den Schlüssel für sein Hotelzimmer bekommt. Dieses gewohnte Bild könnte jedoch bald schon der Vergangenheit angehören. Gäste können immer häufiger über das eigene Smartphone einchecken oder auschecken, den traditionellen Schlüssel gibt es auch immer seltener. Die fortschreitende Digitalisierung sorgt dafür, dass der Empfang unnötig wird.
Hinzu kommen in Großstädten teure Gebäude Mieten, wodurch sich neue Modelle entwickeln. Dazu gehört beispielsweise das Modell von Mixed-Used-Hotels. Gerade dieses Modell eignet sich dazu, verschiedene Nutzungsarten in einem Gebäude zu vereinen. Hotels ordnen sich so neu und schaffen Erlebniswelten für ihre Gäste - und das in einem Gebäude. Es kann beispielsweise zu Kombinationen aus Fahrradverleih, Kiosk und einem Café kommen, während die anderen Stockwerke vom Hotel selbst genutzt werden. Dabei können Hotels dann mit einem besonderen Marketingfaktor punkten, nämlich den beliebten Rooftop Restaurants mit Blick über die ganze Stadt. So können Hotels Erlebniswelten für ihre Gäste schaffen und gleichzeitig Destinationen kreieren.
Nachhaltigkeitsfaktoren
Für Gäste ist ein nachhaltiges Engagement immer wichtiger. Die Digitalisierung kann in diesem Punkt bereits dazu beitragen, dass Hotels energieeffizienter und umweltfreundlicher werden. Jedoch versuchen Hotels noch weitaus mehr Nachhaltigkeitsfaktoren umzusetzen. So möchten sie beispielsweise in der Zukunft ihre Energie selbst produzieren. Auch opulente Buffets könnten bald Vergangenheit sein. Die Zukunft sieht da eher eine Tischreservierung über das Smartphone oder sogar eine digitale Menübestellung vor. Somit wären Wartezeiten vor den hoteleigenen Restaurants Geschichte und auch ein großer Nachhaltigkeitsaspekt wird berücksichtigt. Lebensmittelverschwendung könnte dadurch reduziert werden.
Orientiert sich das Hotel an Nachhaltigkeitsfaktoren, verändert sich dieses auch optisch. So geht beispielsweise die Hilton-Zukunftsstudie davon aus, dass Gäste in 100 Jahren in Hotels aus recyceltem Plastik aus den Weltmeeren wohnen werden. Außerdem gibt es dann hauseigene Hydrokultur-Gärten in denen die pflanzliche Nahrung ausgebaut wird. (Quelle: galileo.tv)
Abschließend kann man sagen, es bleibt spannend zu beobachten, was sich in der Branche noch verändert. Werden wir in Zukunft das Urlaubserlebnis komplett angepasst über das Smartphone buchen und dann in einem Rooftop Restaurant unsere Seealgen Kroketten genießen?